A monitoring toolbox is crucial.
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Ein Monitoring ist notwendig, um herauszufinden, welchen Beitrag die Bioökonomie leistet, um die Nachhaltigskeitsziele zu erreichen.

Wie die Monitoring-Werkzeuge und Nachhaltigkeit zusammenhängen

Wie wollen wir unsere Gesellschaft und Wirtschaft gestalten, um die Bedürfnisse der Menschen zu innerhalb der ökologischen Grenzen zu erfüllen? Die Bioökonomie spielt bei dieser Frage eine wichtige Rolle.

Dennoch sehen derzeit mehr als 60 % der befragten Stakeholder [1]die derzeitige Entwicklung als eine Art „grünes Business-as-usual” – und nicht im Zusammenhang mit ihrer Vision einer nachhaltigen Transformation. Ein Monitoring ist notwendig, um den Status der Bioökonomie und ihren Beitrag zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele zu bewerten und die Grundlagen für eine zielführende Steuerung der Transformation zu schaffen. Die Kernfragen lauten: Wie viel der Gesamtnachfrage in Deutschland wird und kann durch Biomasse (Holz, Pflanzen, Fleisch, Fisch und Algen sowie Reststoffe) gedeckt werden? Zu welchem Zweck wird es verwendet – als Lebensmittel, Futtermittel, Werkstoff oder als Energielieferant? Wie werden die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit (Umwelt, Soziales und Wirtschaft) miteinander verbindunden?

Es bedarf eines tiefgreifenden Wandels in der Art und Weise, wie Wirtschaft und Gesellschaft derzeit funktionieren. Dies erfordert nicht nur die Einbeziehung der horizontalen Nachhaltigkeitsdimensionen (sozial, wirtschaftlich und ökologisch), sondern auch vertikalen Nachhaltigkeitsdimension. Mit anderen Worten: Produkte müssen nicht nur auf nachhaltige Weise angebaut, geerntet, transportiert und hergestellt werden, sondern auch nur in einem nachhaltigen Umfang konsumiert werden. Dies ist kein neues Konzept. Bereits vor 30 Jahren erkannten alle Länder die Belastung der Umwelt durch übermäßige Nachfrage und einen nicht nachhaltigen Lebensstil[2]. In der Agenda 21 heißt es: "Die Änderung der Konsummuster erfordert eine mehrgleisige Strategie, die sich auf die Nachfrage, die Befriedigung der Grundbedürfnisse der Armen und die Reduzierung der Verschwendung konzentriert" [2]. Die globalen Herausforderungen des Klimawandels und des Verlusts der biologischen Vielfalt sind unbestreitbar mit einer Übernutzung der globalen Ressourcen verbunden. Um sie zu meistern, muss das Ausmaß des Konsums reduziert werden.

Die Balance ist entscheidend, um horizontale und vertikale Nachhaltigkeit zu erreichen.

 


Notizen und Referenzen

  1. Zeug et al. (2021). Results from a Stakeholder Survey on Bioeconomy Monitoring and Perceptions on Bioeconomy in Germany. Verfügbar unter: https://symobio.de/wp-content/uploads/2021/11/258638_DP_2021_8_Zeugetal.pdf
  2. UN (1992).United Nations Conference on Environment & Development Rio de Janerio, Brazil, 3 to 14 June 1992 – AGENDA21. Verfügbar unter: https://sdgs.un.org/sites/default/files/publications/Agenda21.pdf